Reinickendorf ist Berlins nördlichster Bezirk - und so haben sich die "Nordlichter" einen entsprechenden Slogan gegeben: "In Berlin ganz oben". Ganz weit vorn ist Reinickendorf in der Gunst der hauptstädtischen Ausflügler und Touristen wegen seiner attraktiven Naherholungsgebiete für Jung und Alt. Reihenweise zieht es die Menschen an den Tegeler See, den Schäfersee, ans Tegeler Fließ und in den Freizeitpark Lübars. Die Berliner Straße, die Borsighallen und der Kurt-Schumacher-Platz sind zudem über Berlin hinaus bekannte und beliebte Einkaufsgegenden.

Ganz in der Nähe der Borsighallen und des Kurt-Schumacher-Platzes (verkehrsgünstig an den gleichnamigen U-Bahnhöfen der Line U6 gelegen) bewirtschaftet die Charlotte ihren zweitgrößten Bestand in Berlin: Ein Großteil der Wohnanlagen wurde und wird aufwendig und denkmalgerecht modernisiert - repräsentative Bauten mit einer imposanten Fassadengestaltung.

Wirtschaftseinheiten 510 – 580 (695 Wohnungen)

Den Einstieg in den Reinickendorfer Bestand erfolgte 1925, wo die Charlotte einen Baukomplex – die heutigen Wirtschaftseinheiten 510 und 520 - von der „Heimbau“ AG erwarb, welche von den Architekten Ernst Engelmann und Emil Fangmeyer konzipiert wurden. Die beiden Architekten planten dann noch weitere Bauvorhaben für die Charlotte, sodass 1926/1927 die Wirtschaftseinheiten 530 – 550 entstanden. Fast zeitgleich begann auch der Architekt Paul Zimmerreimer mit seinen Bauprojekten, sodass der vordere Bereich des Reinickendorfer Bestands mit dem Bau der Wirtschaftseinheiten 560 – 580 vervollständigt werden konnte.
Seit 1995 steht das komplette Areal unter Denkmalschutz, sodass unter den strengen Denkmalschutzauflagen 2014-2016 in der WIE 510 straßenseitig eine Putz- und Fenstererneuerung durchgeführt und hofseitig eine Wärmedämmung der Fassade vorgenommen, die Balkone und Treppenhäuser instandgesetzt und sämtliche Fenster komplett erneuert wurden.

Auch in der WIE 520 (2009-2011) und in der WIE 540 (straßenseitig in dem Zeitraum 2005-2008) konnten wir eine komplette Dach- und Fassadensanierung (2009-2011) unter den Vorgaben des Denkmalschutzes vornehmen. In der WIE 540 wurden 2012-2014 weiterhin einige Treppenhäuser – inklusive einer Erneuerung der Elektrik und der Bodenbeläge – vorgenommen werden.

Eine umfangreichere Modernisierungsmaßnahme wurde in der WIE 530a, Scharnweberstraße 44 und 44a und in der WIE 550 und auch die WIE’s 620 und 630 im Zeitraum 2010-2015 durchgeführt. Sämtliche Gas-Etagen-Heizungen wurden demontiert und die Wohnungen wurden an die zentrale Warmwasser- und Heizungsversorgung angeschlossen, welches zusätzlich durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) unterstützt wird. Das hat den Vorteil, dass das BHKW kostengünstig zur Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser beiträgt. Weiterhin wurden alle Dächer und Fassaden gedämmt und die Treppenhäuser modernisiert. In dem Zusammenhang wurden auch die Außenanlagen neugestaltet – so wurden die Hauszugänge auf Barrierefreiheit überprüft, die Zuwege wurden erneuert, es wurden Fahrrad- und Rollatorstellplätze errichtet, die Grünanlagen nach der Sanierung wiederhergestellt und die Parkplätze neugestaltet, sodass diese im Anschluss vermietet werden konnten.

Lust auf Gesellschaft? Wer ganz in der Nähe seiner Wohnung das genossenschaftliche Miteinander und ein vielfältiges Unterhaltungs- und Informationsprogramm genießen möchte, findet in der General-Barby-Straße 2 einen CharlotteTreff.

Übrigens: Besucher unserer Mitglieder müssen, wenn Sie ein paar Tage bleiben wollen, nicht unbedingt ins Hotel ziehen. Im Engelmannweg 75 (WIE 540) und in der Scharnweberstraße 47 (WIE 530b) halten wir zwei komfortabel eingerichtete Gästewohnungen bereit.

Wirtschaftseinheiten 590 – 640 (945 Wohnungen)

Der etwas weiter nördlich gelegene Reinickendorfer Bestand wurde erst ab Mitte der 50er Jahre errichtet. Startschuss für den Neubau stellte 1956 die Wirtschaftseinheit 590 dar, welche durch den Architekten Hans Reinke konzipiert wurde. Der Bestand sollte sich 1959/1960 mit Hilfe des Architekten Hans Hoffmann um weitere 163 Wohnungen vergrößern, wodurch die heutige Wirtschaftseinheit 620 entstand. Für die damalige Zeit trugen sowohl die großzügigeren Grundrisszuschnitten als auch der moderne Ausstattungsstandard der hohen Interessentennachfrage bei. Eine weitere Hauszeile ähnlichen Bautyps konnte als Wohnhausgruppe 630 mit 24 Wohnungen im Frühjahr 1967 bezogen werden.

Inzwischen waren auch die Vorbereitungen zur Bebauung des letzten Reservegrundstücks im nördlich anschließenden Bereich angelaufen. In zwei Bauabschnitten (WIE 600 und 610) wurden zwischen 1971 und 1973 mit Hilfe des Architekten Gerhard Luhm (ehem. Vorstandsmitglied der Charlotte) insgesamt 563 Wohnungen erstellt. Die neue 5- bis 9-geschossige Anlage im Stil des damaligen Großsiedlungsbaus beinhaltete auch eine brückenartige Überbauung des Meller Bogens.

Als letztes Reinickendorfer Objekt erwarb die Charlotte 1979 auf Rentenbasis insgesamt 24 Wohnungen in der Auguste-Viktoria-Allee 79/80 (WIE 640).

Besonders stolz ist die Charlotte auf die erfolgreiche und auch vielfach ausgezeichnete Modernisierungsmaßnahme 2006/2007 in den WIE’s 600 und 610. Es erfolgte eine umfassende Generalsanierung, bei der ein Vollwärmeschutz angebracht wurde, die Dächer gedämmt, neue Gas-Brennwert-Anlagen eingebaut und sämtliche Elektro-Durchlauferhitzer demontiert wurden. Weiterhin wurde auf den Dächern eine Solaranlage mit einer Kollektorfläche von insgesamt 600m², geregelt über 6 solare Energiezentren, montiert, die die zentrale Warmwasserbereitung unterstützt.

Im Zuge der Baumaßnahmen haben wir uns auf die Wohnbedürfnisse und Lebensumstände älterer und körperlich beeinträchtigter Menschen eingestellt und die Zugänge zu den Häusern barrierefrei gestaltet. Außerdem fördern wir seitdem in diesem Bereich gemeinschaftliche Wohnformen.
Gemeinschaftseinrichtungen wie der "Lesegarten" am Meller Bogen, Mietergärten und einem CharlotteTreff im Meller Bogen 32 dokumentieren, dass bei der "Charlotte" in Reinickendorf auch der genossenschaftliche Gedanke "ganz oben steht".

Für dieses Bauprojekt erhielt die Charlotte sogar einige Auszeichnungen:

  • Klimaschutzpartner des Jahres 2006
  • Preis der Malerinnung Berlin für Modernisierung „Farbe im Stadtbild“ 2007/2008
  • Bauherrenpreis 2008 des Bezirksamtes Reinickendorf
  • Besondere Anerkennung des Deutschen Bauherrenpreises Modernisierung der Aktion „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ 2009/2010

Zusammen mit den Wirtschaftseinheiten 530a und 550 wurden die WIE’s 620 und 630 im Zeitraum 2010-2015 umfangreich modernisiert. Sämtliche Gas-Etagen-Heizungen wurden demontiert und die Wohnungen wurden an die zentrale Warmwasser- und Heizungsversorgung angeschlossen, welches zusätzlich durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) unterstützt wird. Das hat den Vorteil, dass das BHKW kostengünstig zur Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser beiträgt. Weiterhin wurden alle Dächer und Fassaden gedämmt und die Treppenhäuser modernisiert. In dem Zusammenhang wurden auch die Außenanlagen neugestaltet – so wurden die Hauszugänge auf Barrierefreiheit überprüft, die Zuwege wurden erneuert, es wurden Fahrrad- und Rollatorstellplätze errichtet, die Grünanlagen nach der Sanierung wiederhergestellt und die Parkplätze neugestaltet, sodass diese im Anschluss vermietet werden konnten.

KONTAKT
Hausverwaltung Reinickendorf
Scharnweberstraße 47
13405 Berlin
Fax: (030) 322 911-410